Online shoppen, aber sicher.
Zehn Tipps für dich.

Die Black Week ist gestartet und somit ist der Black Friday nicht mehr weit. Diese besondere Shoppingzeit bringt aber nicht nur die besten Deals mit sich, sondern leider auch viele Möglichkeiten für Internet-Betrüger.

In der Black Week bzw. am kommenden Black Friday hast du die Möglichkeit, dir tolle Rabatte beim Onlineshopping zu sichern. Der Trend, der ursprünglich aus den USA kommt, ist bereits vor einigen Jahren zu uns nach Europa gekommen und zählt mittlerweile auch hier zur umsatzstärksten Zeit des Jahres.

Leider muss man aber mittlerweile sehr achtsam sein, wo man online einkauft, da das Geschäft nicht nur für “echte” Online-Händler gut läuft. Auch Cyberkriminelle finden immer mehr Wege, Konsumenten zu betrügen und Geld abzugreifen. Besonders während des ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr 2020, als der physische Einzelhandel geschlossen hatte, stieg der Internetbetrug stark an. Da die Server meistens im Ausland liegen und viele der Fake-Shops nur kurzzeitig online sind, ist die Strafverfolgung sehr schwierig und die Aufklärungsquote eher gering. Im letzten Jahr wurden in Österreich rund 60.200 Cybercrime-Fälle angezeigt. Im Jahr davor waren es rund 46.200 Fälle. Der Trend zur Kriminalität ist also stark steigend.

Immer öfter werden bekannte Marken-Websites fast identisch nachgebaut, die dann in vielen Fällen kaum von der Original-Webseite unterschieden werden können. Konsumenten lassen sich dort mit besonders niedrigen Preisen locken und tappen so in die Falle.

01: Check die URL

Wie sieht die URL aus? Schau da echt genau hin, denn hier kannst du schon richtig viel erkennen. Die Web-Adresse, die im Browser angezeigt wird, sollte immer dem Unternehmensnamen entsprechen. Sieht die Schreibweise anders aus oder sind viele Bindestriche oder sonstige Sonderzeichen enthalten, handelt es sich wahrscheinlich um eine Fake-Seite. Im besten Fall verlässt du diese Seite sofort.

02: Kontakt und Impressum

Du kaufst das erste Mal in einem neuen Online-Shop ein? Dann empfehlen wir dir – zur Sicherheit – zu recherchieren, wer hinter der Händlerseite steckt. Überprüfe auch, ob das Impressum korrekt ist und es eine direkte Kontaktmöglichkeit gibt? Ist das nicht der Fall, solltest du unbedingt vorsichtig sein. Wir raten dir, dort eher nichts zu kaufen.

03: Hat der Web-Shop ein Gütesiegel?

Qualitäts- oder Gütesiegel sind immer eine gute Sache. Diese bekommen nämlich nur seriöse Online-Händler, wenn sie bestimmte Qualitätskriterien erfüllen.

04: Check die Kundenfeedbacks

Wenn du nicht ganz sicher bist, ob der Shop deiner Wahl seriös ist, empfehlen wir dir, die Kundenrezensionen zu lesen. Sollte der Shop schon mal als Fake-Shop gelistet worden sein, wird deine Suchmaschine das auch sehr rasch finden und entsprechende Ergebnisse dazu ausspucken. Du bist trotz positiver Feedbacks dennoch unsicher? Dann ist es besser, einen anderen Shop zu wählen.

05: Wähle eine sichere Zahlart

Du bist in einem Online-Shop gelandet, bei dem du nur im Voraus zahlen kannst? Dann müssen spätestens jetzt die Alarmglocken läuten. In der Regel bieten mittlerweile eigentlich so gut wie alle Onlinehändler die Zahlungsoptionen Kreditkarte und/oder Paypal als Standardmöglichkeiten an. Auch die Bezahlung via Rechnung über die Inkassofirma KLARNA gibt es immer öfter. Und bei PayPal hast du sogar einen zusätzlichen Käuferschutz.

06: Sichere Verbindung

Achte auch darauf, dass du deine Zahlung ausschließlich über eine verschlüsselte Verbindung abwickelst. Du erkennst diese sichere Verbindung an dem Schlosssymbol oben im Browser und daran, dass die URL mit HTTPS beginnt. Dies gewährleistet eine sichere Kommunikation mit dem Webserver.

07: Geh sparsam mit deinen Daten um

Prüfe immer genau die Absenderadresse der Werbemails, die in deinem Postfach landen und verwende keine Login-Links innerhalb einer Mail, sondern benutze stets die eigentliche Shopseite und logge dich dort in dein Benutzerkonto ein. Sei auch achtsam, wofür du deine Daten hergibst, vor allem dann, wenn es um Zahlungsdaten geht. Vermeide es , auf verdächtige Links zu klicken, oder öffne keine Anhänge mit verdächtigen Dateinamen.

08: Preisvergleich

Es macht Sinn, dass du schon im Vorfeld Preise vergleichst und dir aufschreibst, wie viel dein Wunschprodukt wo kostet. So kannst du vermeintliche Sonderangebote leichter und auch sorgfältiger prüfen.

09: Achtung bei Websites außerhalb der Europäischen Union

Hier besteht die Gefahr, dass die vermeintlichen Produkte zwar existieren und diese auch versendet werden, aber möglicherweise nicht pünktlich bei dir ankommen. Bedenke auch, dass du – sobald du aus einem Nicht-EU-Land kaufst – als Importeur gilts und eventuell auch für Zollgebühren, Verbrauchsteuer und Mehrwertsteuer zusätzlich bezahlen musst.

10: Es ist doch passiert. Du wurdest Opfer eines Betrugs.

Das ist zu tun: In jedem Fall solltest du zur Polizei gehen und eine Strafanzeige machen. Stellt sich heraus, dass der betroffene Online-Shop seinen Sitz im Ausland hat, wird die strafrechtliche Verfolgung schwierig. Trotzdem sollte dich das nicht von einer Anzeige abhalten. Die Überweisung des Geldes ist noch nicht lange her? Dann kannst du auch versuchen, die Überweisung von der Bank rückgängig machen zu lassen. Bei Paypal hast du die Möglichkeit den Käuferschutz einzuschalten. Außerdem kann dir bei einem Online-Betrug der Internet-Ombudsmann weiterhelfen. Dieser bietet eine kostenlose Schlichtung und Hilfe bei Problemen im Internet.