Acht Tipps für einen
sicheren Wanderausflug.

Der Herbst inkl. Spätsommer ist ins Land gezogen und diese Jahreszeit eignet sich hervorragend für schöne Wanderausflüge. Jeder Schritt in die Natur ist eine Wohltat für deinen Körper, den Geist und auch deine Seele. Wusstest du, dass schon 10 Minuten in der Natur dein ganzes System entspannen? Darum rein in die Wanderschuhe und raus in den Wald oder rauf auf den Berg. Wie du deinen Wanderausflug bestmöglich und sicher genießen kannst, erzählen wir dir in diesem Blogartikel.

Wandern ist sehr beliebt. Vielleicht ja auch bei dir. Die Tatsache, dass man einfach nur ein gutes Schuhwerk braucht und losmarschieren kann – auch ohne großartige Vorkenntnisse – macht Wandern einfach zu einer unkomplizierten Freizeitaktivität. Dennoch gibt es ein paar Dinge zu beachten, wenn du in der freien Natur und in den Bergen unterwegs bist. Für deine Sicherheit beim Wandern haben wir hier ein paar nützliche Tipps für dich:

01: Eine gute Vorbereitung.

Du möchtest eine größere Wanderung machen? Dann ist eine sorgfältige Planung sehr wichtig. Hierfür eignen sich auch gute Wanderführer oder die Infos der diversen Alpenvereine. Erkundige dich gut über das Wetter, damit es bei deiner Wanderung nicht zu unangenehmen Überraschungen kommt. Beschäftige dich auch gut mit deiner Route und plane so die Etappen. Wo ist der schwierigste Abschnitt oder gibt es im Wandergebiet irgendwelche gefährlichen Tiere, denen du begegnen könntest? All das sind wichtige Fragen, die du dir stellen solltest. Sommer ist nicht gleich Sommer. Bedenke auch, dass in höheren Lagen auch in den Sommermonaten Schnee fallen könnte. Dementsprechend sollte auch deine Ausrüstung im Vorfeld gut durchdacht werden. Wichtig ist auch, dass du am Tag deiner Wanderung ausgeschlafen und in einer guten Verfassung bist. Frühstück gut und check unbedingt noch einmal den Wetterbericht, bevor du los startest.

Bei diesen alpinen Auskunftsstellen kannst du dir wichtige Infos einholen:
Österreich: Alpine Auskunft des OeAV – +43 512 58 78 28
Südtirol: Alpine Auskunft des AVS – +39 0471 99 99 55
Deutschland: Alpine Auskunft des DAV – +49 89 294940
Frankreich: Chamonix, Office de haute montagne – +33 450 53 22 08

Trotz Wettercheck entwickelt sich das Wetter auf deiner Tour negativ? Dann brich deine Tour bitte umgehend ab und mach dich auf den Weg ins Tal. Sicher ist sicher.

02: Ich packe meinen Rucksack.

Wie bereits gesagt, eine gute Ausrüstung ist sehr wichtig. Wähle das Zwiebelsystem bei der Kleidung für die Wanderung. So kannst du nie was Falsches anhaben. Unter Zwiebelsystem besteht bei uns aus einer Regenjacke, einem wärmenden Pullover, einem luftigen Shirt und einer langen Hose, bei der du die Beine abzippen kannst. Führt deine Route über höhere Lagen, wo es kälter ist, brauchst du zusätzlich Handschuhe, eine Mütze und auch wärmende Unterwäsche. Achte darauf, dass deine Schuhe eine rutschfeste Sohle haben, dass sie leicht und auch wasserdicht sind. Sie sollten dir optimal passen und dir keine Schmerzen verursachen beim Gehen.

Weitere Utensilien, die du in deinen Rucksack packen solltest, sind Blasenpflaster, Sonnencreme, Stirnlampe, Regenschutz, Verbandszeug, ein Taschenmesser, wichtige Medikamente und Wunddesinfektion. Ebenso solltest du beim Proviant niemals sparen. Auch dann nicht, wenn du planst, in einer Hütte einzukehren. Denn man weiß nie. Es kann am Weg etwas dazwischen kommen, die Tour dauert länger oder die Hütte ist unerwartet geschlossen. Bei einer Wanderung ist es sehr wichtig, deinen Körper regelmäßig mit Nahrung und Wasser zu versorgen, weil er einfach viel mehr Kraft braucht, als wenn du im Büro sitzt. Neben deiner Ausrüstung solltest du also auch genügend Flüssigkeit (Wasser, Tee) und auch Essen mit dabei haben. Schokolade, Traubenzucker, Müsli- und Energieriegel, Trockenobst und Nüsse sind kleine Snacks für zwischendurch, die deine Energiereserven schnell auffüllen.

03: Niemals ohne Mobiltelefon.

Starte eine Wanderung bitte niemals ohne dein geladenes Mobiltelefon. Es ist wichtig, dass du es dabei hast, um im Fall der Fälle selbst Hilfe holen zu können. Unter folgenden Nummern kann ein alpiner Notruf gemacht werden:
Österreich: 140 – Bergrettung (in Vorarlberg auch: 144)
Schweiz: 1414 – Schweizerische Rettungsflugwacht REGA (mit einem nicht-schweizerischen Netzbetreiber musst du die Nummer +41 333 333 333 wählen)
Deutschland: 112 – Euronotruf (dieser verständigt dann die Bergrettung)
Italien: 118 – Bergrettung
Frankreich: 15 – Rettungsleitstelle Chamonix
Du hast keinen Handyempfang? Dann wähle die Nummer 112. Das ist der Euro-Notruf. An diese europaweite Nummer gehen auch Notrufe, die über die „Notruf-Funktion“ eines Mobiltelefons abgesetzt werden können. Das funktioniert auch ohne Netz.

04: Informiere deine Lieben.

In jedem Fall solltest du – ob du nun alleine oder in der Gruppe zum Wandern gehst – mindestens eine daheimgebliebene Person darüber informieren und ihr auch sag, wo du genau unterwegs bist. So kann schnell etwas getan werden, solltest du von deiner Wandertour nicht zurückkommen.

05: Besser zu Zweit als alleine.

Ja, es gibt Menschen, die lieber alleine unterwegs sind und die Ruhe genießen und so auch besser abschalten können. Dennoch empfehlen wir, Wanderungen lieber mindestens zu zweit zu machen. Alleingänge in den Bergen können dir nämlich echt zum Verhängnis werden. Verlaufen oder verletzen kann man sich schnell einmal und da ist es definitiv besser, wenn du eine Person bei dir hast, die erste Hilfe leisten oder die Bergrettung rufen kann. Vier Augen sehen bekanntlich mehr als zwei, was sich auch positiv auf die Orientierung auswirkt und ein Verlaufen verhindert.

06: Nimm dir Zeit und stress dich nicht.

Du musst hier keinen Wettbewerb gewinnen. Wenn du dir genügend Zeit nimmst und entspannt Schritt für Schritt gehst, erhöhst du deine Sicherheit beim Wandern deutlich. Unter Zeitdruck passieren Unfälle nämlich viel schneller. Schätze dein Können richtig ein, wähle keine Routen, die dir möglicherweise zu schwer sein könnten und mache regelmäßig Pausen und deine Konzentration und Leistungsfähigkeit sicherzustellen. Du wanderst in der Gruppe? Dann passt das Tempo an den Langsamsten der Gruppe an. Außerdem kann es schnell gehen, dass man bei schlechten Sichtverhältnissen die Orientierung verliert. Achte deshalb auch darauf, dass du rechtzeitig vor Dunkelheitseinbruch wieder sicher im Tal bist.

07: Verzichte beim Wandern auf Alkohol.

Ja, wir wissen es. So ein erfrischendes Bier am Gipfel ist extrem verlockend. Es ist aber trotzdem besser, wenn du beim Wandern die Finger vom Alkohol lässt. Bier ist zwar ein Minerallieferant, aber der Alkoholgehalt beeinflusst trotzdem deine Kondition und Konzentration, was automatisch dazu führt, dass die Unfallgefahr steigt. Darum solltest du sicherheitshalber darauf verzichten oder eine alkoholfreie Alternative wählen, die es mittlerweile auch auf fast jeder Berghütte gibt.

08: Eintrag im Gipfelbuch.

Es ist nicht nur eine schöne Erinnerung. Ein Eintrag im Gipfel- oder Hüttenbuch kann tatsächlich Leben retten. Bei der Suche nach Vermissten kann so ein Eintrag nämlich wichtige Hinweise geben. Vor allem dann, wenn ein Wanderer sich ordnungsgemäß mit seinem vollen Namen, Wohnort, Datum, Uhrzeit und geplanter Tour bzw. weiterem Ziel eingetragen hat. So kann die Bergrettung das Suchgebiet eingrenzen und die Person schneller finden.